Gelesen: Tulpenfrieden

Hach ja, das Leben 1.0 kann manchmal ganz schön einnehmend sein. Kaum hat man sich versehen, sind mal eben 4 Monate seit meinem letzten Blogeintrag vergangen. Eigentlich sollte diese Buchbesprechung schon längst online sein, aber als professionelle Prokrastinateurin (Aufschieberin)... nun, ihr wisst schon ;-)

Hier stelle ich euch nun endlich das tolle (nicht mehr ganz neue) Buch von A.C. Sharp vor:


Das Buch wurde freundlicherweise von der Autorin A.C. Sharp kostenfrei zur Verfügung gestellt. Hier findet ihr weitere Informationen: klick. Herzlichen Dank nochmal für das Rezensionsexemplar.

Beschreibung
Eine typische Geschichte über das Sterben und Erben. Oder etwa nicht?

Elisabeth Wackernagel ist tot. Ihr Vermögen erbt die Haushälterin. Die Familie ist schockiert.
Als Elisabeths Ehemann noch versucht, mit der neuen Situation klarzukommen, steht ein Detektiv vor der Tür. Der behauptet, Elisabeth sei ermordet worden. Aber von wem? Und woher kommen die Knochen, die der Gärtner auf dem Anwesen ausgräbt?
Während der ehemalige Hausherr Erkenntnisse gewinnt, auf die er lieber verzichtet hätte, entwickelt der Rest der Familie seine eigenen Methoden, um mit der Enttäuschung über das verlorene Erbe fertigzuwerden.
Doch es gibt einiges, das nicht so ist, wie es scheint.(Quelle: https://www.wolkensirup.de/geschafft)

Autor
Die Autorin über sich selbst:
Ich schreibe keine Krimis oder Thriller, sondern fühle mich bei Humor - durchaus schon mal schwarz - bis hin zum burlesken Wahnsinn zu Hause. Wahrscheinlich ein Grund, warum ich keine Bestseller-Autorin werde. Ich glaube, mit diesem Genre ist das allgemein schwierig. Aber es macht trotzdem jede Menge Spaß. Und die ein oder andere Leiche gibt es dennoch.
(Quelle: Amazon)

Das Buch
Das Zaschenbuch hat 308 Seiten und wurde am 23. Februar 2018 auf der CreateSpace Independent Publishing Platform veröffentlicht. Es lässt sich flüssig lesen, Rechtschreib- oder Satzfehler sind mir nicht aufgefallen.

Meinung
Nur wenige Autoren schaffen es, dass der Leser mit einem grundunsympathischen Charakter Mitleid empfindet und ihn am Ende sogar ein wenig gut leiden kann. So ging es mir mit dem "Stinkstiefel" Adalbert Wackernagel, ein durch und durch steifer, garstiger und geiziger Mensch, der mit seinen antiquierten, verstaubten Ansichten und seinen zahlreichen Wutanfällen seine Firma fast in den Ruin getrieben hat. Nun ist seine Frau gestorben, und das bringt jede Menge Unannehmlichkeiten mit sich. Gut, die Frau ist tot, aber viel schlimmer ist es, dass die "alte Schabracke" von Haushälterin die dringend für die Sanierung der Firma benötigten Millionen geerbt hat und er sich nun damit abfinden muss, dass sie plötzlich über SEIN Haus und SEIN Geld verfügt. Wo kommen wir denn da hin, jetzt soll er wohl auch noch nett zu der alten Schachtel sein? Und was will dieser seltsame Detektiv, der behauptet, Elisabeth Wackernagel wäre er mordet worden? Schlimm genug für den grantigen Kauz Adalbert, dass ihm nun auch noch seine erwachsenen Kinder und seine Schwester die Ohren voll jammern und alle sich genötigt fühlen, vorübergehend zu ihm zu ziehen, die Famile müsse ja jetzt zusammen halten. Wie soll er denn bei dem ganzen Trubel die Firma retten und die vom Gärtner gefundenen Knochen beiseite schaffen? Armer Adalbert...

Nicht erst seit diesem Buch bin ich Fan von A.C. Sharp, auch die vorigen Bücher "Das forensische Gemetzel" und "Gas und Galle" haben mir schon gut gefallen. Umso erfreuter war ich im Frühjahr diesen Jahres, als es wieder neuen Lesestoff aus dem Hause Sharp zu lesen gab. Und ich wurde auch hier nicht enttäuscht, hat mich das Buch wieder sehr zum Schmunzeln und teilweise lautem Lachen gebracht. Die Autorin schafft es, oberflächlich gesehen normale Geschichten und Todesfälle mit viel Witz und Ironie zu würzen. Was da alles an Geheimnissen und Intrigen ans Licht kommt, ahnt man als Leser lange nicht, und bis zum Schluss gibt es kleine Gemeinheiten und Wendungen, die ich nicht habe kommen sehen.

Kurzum: ich habe das Buch wieder sehr genossen und freue mich auf Ende Oktober, wenn das neue Buch "Potztausend" erscheint. Absolute Leseempfehlung für alle, die auf leichte Krimis und schwarzen Humor stehen.


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