Gelesen: Das magische Fenster im Bild

Heute stelle ich euch ein Kinderbuch vor, das ich über Literaturtest lesen durfte:


Das Buch wurde freundlicherweise von Literaturtest kostenfrei zur Verfügung gestellt. Vielen Dank nochmal für das Rezensionsexemplar.

Beschreibung
Kaya kommt wieder einmal frustriert von der Schule nach Hause und befürchtet, daß die Ferien äußerst langweilig werden... Ihre Eltern sind wie so oft nicht zu Hause, und als sie wieder einmal allein in ihrem Zimmer an die Wand schaut, entdeckt sie plötzlich ein Fenster in einem wunderschönen Bild. Und damit beginnt eine spannende Reise in eine andere Welt, in der Kaya die Hauptrolle spielt. Die Schulferien werden alles andere, nur nicht langweilig...(Quelle: Thalia)

Autor
Schon in ihrer Kindheit liebte Jolanta Lieser phantastische Geschichten. Von anderen Wesen und Welten, davon träumte sie schon damals. Heute schreibt sie darüber und entwirft phantasievolle Geschichten für kleine und große Leser. Hier ist ihr erster Roman, den sie im Rennaissance-Verlag veröffentlicht.(Quelle: Thalia)

Das Buch
Das Hardcoverbuch hat 172 Seiten und wurde am 6. November 2015 beim Renaissance Verlag Wetzlar veröffentlicht. Es lässt sich flüssig lesen, Rechtschreib- oder Satzfehler sind mir nicht aufgefallen.

Meinung
Als erstes ist mir das hübsche Cover ins Auge gefallen. Das helle Blau und das bunt gestaltete Fenster geben einen schönen Ausblick auf die Geschichte der Protagonistin Kaya, die sich im Gegensatz zu ihren Freunden so gar nicht auf die bevorstehenden Schulferien freut. Sie befürchtet, dass sie mal wieder viel Zeit alleine verbringen muss weil ihr Eltern kaum da sind und ihre Freunde verreisen. Wütend und frustriert streift sie durch die Wohnung, auf der Suche nach etwas Ablenkung gegen ihre Langeweile. Als das Bild über dem Sofa auf einmal lebendig wird und ein Blumenzwerg sie in seine Welt einlädt, fürchtet sie sich zunächst sehr, dann fasst sie jedoch Mut und springt in eine Welt voller Abenteuer und wunderlicher Gestalten; sprechende Riesenkatzen und rennende Torten sind dabei noch nicht einmal die ungewöhnlichsten. Bleibt sie so mutig und hilft den Bewohnern ihre Welt zu retten?

Das Buch gliedert sich in fünf Kapitel mit jeweils kleineren Abschnitten, die sich gut zum Vorlesen für jüngere Kinder eignen. Für das Buch konnte ich keine Altersempfehlung finden, ich denke aber, dass es für Kinder im Grundschulalter ganz gut geeignet ist. Durch die etwas größere Schrift als bei typischen Erwachsenenbüchern lässt es sich auch für Leseanfänger ganz gut lesen, je nach Kind ab Klasse zwei oder drei.

In der Geschichte geht es vor allem darum, dass Kaya mehr Selbstbewusstsein und Mut erlangt. Sie glaubt am Anfang, dass sie weder Liebens- noch überhaupt etwas wert ist, und die verschiedenen Figuren im Buch geben ihr nach und nach Bestätigung, wie mutig und liebenswert sie doch ist. Auch Dinge wie Ehrlichkeit, Fehler eingestehen und sich überwinden werden durch die verschiedenen Abenteuer vermittelt.

Jedes Kapitel wird durch eine Zeichnung eingeleitet von der Figur, der Kaya in dem Kapitel begegnen wird. Die Zeichnungen haben mir persönlich vom Stil her nicht so gut gefallen, meine sechsjährige Nichte fand sie aber toll. Sie wirken wie selbstgezeichnet und mit Buntstiften ausgemalt und passen zum Inhalt des Folgekapitels.

Der Schreibstil ist sehr adjektivlastig, das heißt alles wird in sehr schillernden Worten beschrieben. Farben findet man in fast jedem Satz, da trägt Kaya zum Beispiel einen gelben Pullover und klettert mit nackten Füßen auf das weiße Sofa unter dem bunten Bild mit den roten Tulpen und dem Zwerg mit der grünen Perle. Mir waren es teilweise fast zu viele Adjektive und Metaphern, für Kinder finde ich das jedoch absolut in Ordnung da es die Geschichten noch bildhafter und vorstellbarer macht.
Im ersten Kapitel war ich erst etwas irritiert, weil Kaya von einem Ort zum nächsten springt und erst gegen Ende des Kapitels aufgelöst wird, was da passiert ist. Das fand ich etwas konfus und chaotisch und setzte sich zum Glück in den folgenden Kapiteln nicht weiter fort.

Bis auf das etwas gruselige Kapitel drei kann ich das Buch auch für Kinder unter sechs Jahren empfehlen. Das Kapitel drei sollten sich die Eltern am Besten vorher einmal durchlesen und selbst einschätzen, wie das eigene Kind so etwas verpacken kann.
Insgesamt finde ich das Buch hübsch gestaltet, die Geschichten sind kindgerecht, enthalten auch Moral und Sinn und deshalb vergebe ich vier von fünf Sternen.


Kommentare

  1. ...heute kam deine wundervolle Sommerpost an, mich freue mich sehr...herzlichen Dank,

    liebe Grüße
    Birgitt

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