Gelesen: Die Reisen der jungen Magici

Blogg dein Buch stellt seit einiger Zeit auch Indie-Bücher auf seiner Plattform vor, und eines davon durfte ich lesen und rezensieren:


Indiebücher sind selbstverlegte Bücher, in diesem Fall über die Plattform epubli. Das Buch wurde mir freundlicherweise kostenfrei zur Verfügung gestellt, wofür ich mich nochmal herzlich bedanken möchte.

Beschreibung
Das letzte große Zeitalter der Menschheit ist lange vorbei, die alte Zivilisation ist längst vergessen.
Die Menschen leben wieder im Einklang mit der Natur, die Technik der Alten ist vergangen und Magie ist wieder Teil des Alltags geworden.
Der verschlafene Frieden wird leider nicht mehr lange währen, eine dunkle, unaufhaltsam scheinende Macht erwacht im Norden des alten Englands.
Das ruhige, sorgenfreie Leben des jungen Magicus-Schülers Edmond Smith ändert sich abrupt, als sich die Gefahr über das ganze Land auszubreiten beginnt.(Quelle: Blogg dein Buch)

Autor
Christoph Stark ist 1982 in Köln geboren und dort sowohl sein Abitur, als auch sein Studium vollendet.
Schon lange geisterten Ideen, Konzepte, Personen durch seinen Kopf, so dass er vor zwei Jahren damit begann, sein erstes Buch "Die Reisen der jungen Magici - Die schwarze Hand" zu schreiben.
Fantasy ist seine erste Liebe, da man damit die engen Grenzen der Realität sprengen kann.
Stephen King, J.R.R. Tolkien und Markus Heitz sind seine Vorbilder.(Quelle: Blogg dein Buch)

Das Buch
Das Ebook hat 380 Seiten und wurde über epubli selbst verlegt. Es lässt sich flüssig lesen, Rechtschreib- oder Satzfehler sind mir nicht aufgefallen.

Meinung
Das Buch beginnt ungewöhnlich, ein scheinbar allwissender Erzähler nimmt den Leser mit auf einen Rundflug durch einen Trümmergürtel, der um die Erde treibt, hinab auf das Festland der britischen Halbinsel. Es ist ein paar hundert Jahre nach dem nicht näher beschriebenen großen Ereignis, das die Erde wie wir sie heute kennen komplett verändert hat. Wo ehemals große Städte und fortschrittliche Technologie das alltägliche Bild beherrschten zeigt uns der Erzähler nur noch Ruinen und Überreste der ehemaligen Zivilisation. Stattdessen haben sich die Menschen zurück auf Landwirtschaft und Handwerk besonnen und leben in kleineren Dörfern. Jedes Dorf hat einen sogenannten Dorfältesten, der (oder die) sich mit Magie auskennt und die kleinen und großen Zipperlein der Bewohner behandelt. Dafür genießen die Dorfältesten zwar großes Ansehen, doch die abergläubischen Dorfbewohner meiden Magiekundige vorsichtshalber soweit es geht.

Als Edmond mit 12 Jahren vom Dorfältesten ausgewählt und fortan ausgebildet wird, ist es zunächst nicht sehr begeistert, doch in den folgenden Jahren lernt er begeistert und wird bald ein begabter Magiegeselle. Mit sechzehn muss er sich jedoch auf eine lange und gefährliche Reise machen, da der Herrscher des Landes hinter ihm und anderen jungen Magici her ist um sie für seine kriegerischen Zwecke zu missbrauchen.

Der Einstieg ins Buch aus der Schwebeperspektive fand ich im Gegensatz zu anderen Rezensenten äußerst gelungen. Der Prolog gab mir so Gelegenheit, in die umgestaltete Welt einzutauchen, ohne gleich ins kalte Wasser geworfen zu werden. Sicher, das ein oder andere ist ein wenig seltsam, zum Beispiel nicht verrottete Pappkartons von Laptops in einer offenen Scheune und ähnliches. Dafür kann es jedoch viele Gründe geben, und das hat mich beim Lesen nicht wirklich gestört. Es hat mich im Gegenteil eher neugierig gemacht, der krasse Unterschied zu den mittlerweile nutzlos gewordenen Zeichen der heutigen Zivilisation und der neuen eher bäuerlichen Lebensart wurde so noch deutlicher und interessanter.

Die neue Religion hat mich sehr amüsiert. Zeus der Göttervater mit seinem Sohn Jesus und alles Drumherum brachte mich immer wieder zum grinsen. Und die zarte Romanze fand ich auch sehr schön rüber gebracht.

Der Schreibstil erinnert mich an ein Jugendbuch, daher fand ich das Buch leicht zu lesen. Es hatte ein paar kleinere Längen, wo vielleicht etwas zu genau beschrieben wurde und ein paar Stellen, die mir nicht genug beschrieben waren, aber insgesamt finde ich das Buch absolut lesenswert und interessant. Daher vergebe ich für dieses Erstlingswerk 4 von 5 Sternen.


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