Gelesen: Frühstück in Amsterdam

Über "Blogg dein Buch" durfte ich mich wieder für ein Buch bewerben, und hier ist es auch schon:


Vielen Dank an dotbooks für die bereitgestellten Exemplare, hier kann man das Buch bestellen: klick

Beschreibung

In diesem Moment sehe ich sie zum ersten Mal. Sie strahlt. Nicht, dass sie die ganze Zeit lacht. Nein, es ist etwas anderes. Diese Frau leuchtet.

Das große Glück, was ist das eigentlich? Oliver dachte immer, er könnte diese Frage leicht beantworten: Karriere machen, Geld verdienen und sich hin und wieder mit der Gelegenheitsgeliebten amüsieren. Doch dann endet sein Leben auf der Überholspur unsanft mit einer fristlosen Kündigung. Was tun? Eigentlich wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, in einem Luxushotel in Marrakesch zu relaxen. Stattdessen landet Oliver in Amsterdam – und begegnet dort einem Wunder namens Muk: Die attraktive Holländerin liebt wilde Blumenmuster, näht bunte T-Shirts und träumt von einem eigenen kleinen Laden. Muk ist das komplette Gegenteil von Oliver … und trotzdem genau die Frau, von der er schon immer heimlich geträumt hat. Auf einmal ist es zum Greifen nah, das große Glück. Nur: So einfach ist es nicht im Leben.

Eine warmherzige Geschichte über schlechtes Timing, richtige Entscheidungen und eine ganze Reihe kurioser Persönlichkeiten, die das Herz am rechten Fleck haben.

Autor

Marcus Luft, geboren 1969 in Darmstadt, studierte Philosophie, arbeitete als Journalist für verschiedene Magazine und verbrachte einige Jahre in Amsterdam, was ihn zu seinem ersten Roman inspirierte. Heute lebt er in Hamburg, wenn er nicht gerade – als Modechef der Zeitschrift GALA – in New York, Mailand und London unterwegs ist.

Das Buch
Das eBook hat ca. 373 Seiten und erschien als Roman im Juni 2014 bei dotbooks. Druckfehler gab es nur sehr vereinzelt, sie haben beim Lesen nicht merklich gestört.

Inhalt

Oliver ist ein Karrieremensch. Ein Macher, jemand, der die Karriereleiter ganz schnell nach oben gefallen ist und sich siegessicher auf die nächste Beförderung vorbereitet. Als sich sein Projekt als Flop erweist wird er tatsächlich befördert, aber leider nur vor die Tür, er wird nämlich gefeuert und weiß nun erstmal gar nichts damit anzufangen. Er beschließt, es sich erst einmal gut gehen zu lassen und Urlaub zu machen, durch Zufall landet er dann in Amsterdam. Schon bald lernt er die Amsterdamer zu schätzen und trifft interessante Menschen. Durch einen Todesfall erbt Oliver eine beträchtliche Summe und kehrt München schließlich komplett den Rücken um nach Amsterdam zu ziehen. Langsam fasst er Fuß, findet Freunde und verliebt sich, natürlich spielt dabei das Frühstück in Amsterdam eine wichtige Rolle ;-)

Fazit

Zuerst war ich etwas skeptisch und kritisch, da ich als Deutsch-Niederländerin natürlich einiges über die Niederlande weiß und befürchtete, dass mein geliebtes Land klischeehaft dargestellt werden könnte. Diese Befürchtung hat sich nicht bestätigt, im Gegenteil, die Niederlande und besonders Amsterdam wird in diesem Buch sehr liebevoll mit einem Augenzwinkern beschrieben. Ich lebe in Deutschland, war und bin aber oft in den Niederlanden und so vieles, was in dem Buch beschrieben wird, kann ich nur bestätigen. Zum Beispiel, dass man schnell mit Fremden ins Gespräch kommt, egal wo (Parkbank, beim Einkaufen, im Restaurant). Die fehlenden Gardinen vor den Fenstern. Das schnelle duzen. Die Geduld beim Schlange stehen und die Toleranz gegenüber Fahrrädern. Das und viel mehr tauchte immer wieder im Buch auf und zeichnet ein Bild einer bunten, liebenswerten und charmanten Stadt, die ich selbst genauso liebe wie der Protagonist Oliver es im Laufe des Buches lernt. Am Ende hatte ich die Figuren richtig lieb gewonnen und war traurig, dass ich sie nun ziehen lassen muss. 

Mein einziger Kritikpunkt: Am Ende jedes Kapitels stand ein Satz nach dem Schema "In xx Tagen wird Oliver eine weitere Lektion gelernt haben" oder "In xxx Tagen wird er das ganz anders sehen und begreifen, warum das gut war." Die ersten paar Kapitel hat es mich neugierig gemacht, danach hat es mich nur noch genervt. Wie ein kleiner Cliffhanger an jedem Kapitelende, und die kann ich schon bei Serien nicht leiden. Und das Ende war ein klein wenig vorhersehbar, was mich aber nicht gestört sondern eher gefreut hat.

Das Buch hat mir also sehr gut gefallen und bekommt daher von mir volle 5 Sterne!


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